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Und was ist dein Hobby?


Wann immer ich Bekannte treffe seit ich offiziell in Rente bin, kommt dieselbe Frage: "Und Ziggy, was machst Du jetzt eigentlich so den ganzen Tag? Hast Du ein Hobby?"

"Nein, ich habe keine Hobbys!"

Und wenn ich genauer darüber nachdenke, auch wenn ich sehr weit zurückgehe - ich hatte noch nie ein Hobby.

Ich habe auf Fragebögen schon immer über die Hobby-Frage gestaunt, wusste nie was ich darauf antworten sollte. Ich wunderte mich manchmal über mich selbst, warum ich kein Hobby hatte. Ich machte mir auch gelegentlich Sorgen und dachte darüber nach mir eins zuzulegen. Bis mir dann klar wurde, wie dumm das ist.

Ich habe festgestellt, dass ich kein Hobby habe, weil ich alles ernst nehme. Ich spiele nicht mit Dingen, die ich mag. Ich gebe für sie Vollgas.

Ich bin ein Rock n'Roller, war es schon immer, höre diese Musik seit ich...keine Ahnung, sehr lange auf jeden Fall :-). Aber ich habe es nie ein Hobby genannt. Ich habe dafür gebrannt.

Deshalb begann ich auch mein Geld damit zu verdienen, darin aufzugehen und es zu meinem Lebensinhalt zu machen. Ich wäre im Rock n ´Roll nicht soweit gekommen, wenn ich es als Hobby beschrieben hätte.

Nun lebe ich auf Bali. Ich möchte zwar nicht Vollzeit-Balinese sein, aber ich möchte dieses Gefühl auf diese Weise wirklich erforschen.

In eine neue Kultur eintauchen, mit allem was dazu gehört. Es war schon immer mein Traum hier zu leben und nun nehme ich es mit jeder Faser meines Körpers auf. Kurzum, ich benutze alles, was ich an diesem Ort lerne, um eventuell eine größere Vision meines Lebens zu erschaffen. Deshalb bezeichne ich meine Gartenarbeit auch nicht als "ein Hobby". Nein, das ist es, was ich jetzt erst einmal machen werde. Voll, ganz und richtig!

Hobbys sind für Zweifler

die sich nicht trauen. Ich sage das, weil die Leute, die dabei sind, zu gewinnen, etwas wirklich zu tun, etwas Großes, etwas, dass das Leben verändert, es nicht ihr Hobby nennen, sie nennen es ihr Leben.

Natürlich besteht unser Leben aus Dingen, die wir aus Spaß und Entspannung tun, die sich nicht wie Arbeit anfühlen. Ich verstehe das. Nur weil du backen magst, heißt das ja nicht, dass du gleich einen Back-Shop aufmachen musst. Was ich aber meine ist, dass die Hobby Denkweise eine Ausrede ist.

Dabei denke ich nicht, dass du rund um die Uhr arbeiten oder die ganze Zeit im Arbeits-Gehirn-Modus sein solltest. Ich denke auch nicht, dass du nichts anderes tun solltest als deinen Job.

Aber wenn Du eigentlich jeden Tag, Stunden oder ganze Wochenenden damit verbringen willst Schiffe in Gläser zu bringen - dann bleib dabei.

Wenn Du tun willst, was Du leidenschaftlich gerne magst, das Du gerne "für immer" machen würdest; warum nennst du es dann ein Hobby? Weil Du Dir nicht selbst vertraust? Weil Kritik so leichter zu ertragen ist oder weniger geäussert wird?

Ist ja nur ein Hobby, da nimmt man nicht alles so genau.

Doch dieses Denken hält Dich und Deine Fähigkeit und Tätigkeit sicherer, kleiner, unter Kontrolle. Ein Hobby erlaubt Dir nicht alles geben zu müssen. Es reicht, wenn Du es versuchst. Aber wenn du gut in etwas bist, wenn du es nicht "versuchen kannst", sondern wo Du alles geben musst, immer und immer wieder. Dann wirst du gut in deinem Hobby, doch dann nennst Du es nicht mehr Hobby, sondern Dein Leben - Deine Leidenschaft.

Warum Leute Hobbys haben

Weisst Du, warum Menschen Hobbys haben? Meiner Meinung nach haben Menschen Hobbys, weil sie eigentlich nicht mögen was sie tun (Natürlich nicht alle, aber schon recht viele). Sie verbringen Stunden bei einer Arbeit, die sie verabscheuen oder an einem Ort, den sie nicht mögen, schlimmstenfalls hassen. Oder mit einer Person, die sie langweilt oder stresst und deshalb tun sie diese vielen kleine Dinge, um aus der Situation zu entfliehen.

Ein Typ sagte es perfekt auf Twitter: "Ich gab Hobbys auf, als ich ein Kind war. Ich habe jetzt nur Zeit für Leidenschaften."

Was du tust - all die coolen Dinge, die du tust - sind eine Leidenschaft und nähren dich und deine Vision deines Lebens in irgendeiner Weise, und das ist großartig. Aber die Hobby-Denkweise ist ein Problem. Oder nur Dinge zu tun, um etwas zu tun zu haben, das wird auch zu einem Problem (wenn du wirklich glücklich bist, mit dem was du tust, dann bist du natürlich nicht der, mit dem ich spreche. Wenn der Schuh nicht passt, trage ihn nicht. Aber wenn du mir diesen Schuh hinterher werfen willst, habe ich einen Nerv getroffen :-))))

Was ist mit Dir? Mit dem Thema, mit dem du dich beschäftigst, dem Blog, den du irgendwie machst, aber nicht wirklich, dem Schauspiel- oder Kunstunterricht den du nimmst - wenn du es als Hobby ansiehst, geht es schnell nirgendwohin. Und warum? Weil Du nicht wirklich glaubst, dass Du es so gut tun könntest das etwas Grösseres daraus wird.

Die Person, die ihre Träume / Wünsche / Sehnsüchte in die Warteschleife steckt oder sie in eine kleine Schachtel Namens "Hobby" stopft, tut nicht genug, um zu erreichen, was sie will - und das heißt vielleicht, nicht ein Superstar zu sein. Es kann sein, das du dazulernen musst und neue Dinge versuchen, vielleicht Experte werden. Grossartig. Höre einfach auf, es ein verdammtes Hobby zu nennen. Hobby Designer riskieren nichts. Niemand wird enttäuscht sein, wenn Sie kein Projekt beenden oder etwas verbessern. Es war schließlich nur ein Hobby.

Um etwas ernst zu nehmen, musst du dein Innerstes aufsuchen, dich fragen, was du wirklich willst, wovor du Angst hast. Diesen Fragen stellen sich die meisten Menschen nicht gerne. Und Hobbys geben dir die beste Ausrede auf der Welt, zu beschäftigt zu sein, um es zu tun.

Einige meiner Freunde stimmen mir nicht zu. "Nicht jeder möchte etwas Großes machen oder jemand wie du sein", sagten sie verärgert. Sie betonen immer wieder, dass manche Menschen einfache, ruhige Leben wollen. Ich glaube ihnen nicht. Ich denke, wenn man die Chance bekommt, möchte jeder etwas Sinnvolles tun können, vielleicht sogar andere beeinflussen und begeistern oder sogar lehren. Wenn du deine grösste Freude ein Hobby nennst, erweist du deinen eigenen Leidenschaften einen schlechten Dienst.

Mach keine halbe Sachen.

Etwas als Hobby zu bezeichnen ist, sich dafür zu entschuldigen, dass man entweder nicht gut genug ist oder sich nicht genug anstrengt. Und das ist nicht genug für dich. Brenne für das was du liebst und gerne machst, entwickle Leidenschaft. Dann hast du keine Zeit für Hobbys. Du bist nicht hier auf dem Planeten, um deine Zeit mit Hobbys zu vergeuden, bis du tot umfällst. Das macht dein Leben nicht transformierend, aufregend. Also hör auf, es so zu behandeln und Lebe Deine Leidenschaft!

peace... and be wild

Ziggy

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