Naja, vielleicht nicht ganz...aber irgendwie doch schon!
Wir haben es getan. Wir waren auf dem Konzert von David Gilmour.
Und weil es so bombastisch war - gleich zweimal. Einmal in Stuttgart und ein paar Tage später in Wiesbaden.
Beides Open Air !
Sowas hatte ich (Conny) bisher noch nicht erlebt. Pink Floyd war mir mein ganzes Leben versagt geblieben und diesen Sound nun doch einmal live erleben zu dürfen hatte ich eigentlich nicht mehr erwartet. Ich war sprachlos und es hat mir den Kopf weggefegt.
Der Bühnenaufbau war enorm und das legendäre Auge von Pink Floyd fehlte natürlich nicht. Das Gitarrenspiel von David Gilmour unvergleichlich. Fast 3 Stunden waren gefüllt mit Pink Floyd Songs und Solostücken David Gilmours. Die Tour "Rattle That Lock" von dem gleichnamigen Album hatte wirklich den richtigen Namen.
Die Lichtshow (Hammer), der Sound rüttelte wirklich an meinem Schloß. Ich wusste gar nicht wie mir geschieht. Die Bässe durchdrangen meinen gesamten Körper sodass ich zeitweise das Gefühl hatte das mein Herzschlag sich mit dem Sound der Musik vereint.
Und nein, ich hatte keine Drogen genommen!
Diese Klänge und diese unvergleichbare Flut von intensiven Farben, die sich miteinander verwoben und die Bühne in ein gigantisches Farbenmeer tauchte war Trip genug :-).
Auf dem Heimweg war ich beseelt, leicht verwirrt und sprachlos. Ja, ich war dabei und würde es jederzeit wieder tun.
In der selben Woche dann nutzen wir die Gelegenheit uns noch ein Konzert im Rahmen des Mannheimer Mozartsommer anzuschauen.
Mozart Requiem - Sieben Klangräume
Das Konzert fand im Speyrer Dom statt, was für ein Requiem natürlich angemessen ist. Als Mozarthörer hatten wir das Requiem schon in verschiedenen Aufführungen gehört und waren natürlich gespannt was es mit diesen Sieben Klangräumen auf sich hatte.
Wie allgemein bekannt, hatte der am 5. Dezember 1791 verstorbene Mozart die Komposition seines Requiems nicht mehr fertigstellen können. Vollständig lagen nach seinem Tod nur der einleitende >> Introitus << und wesentliche Teile des anschliessenden >> Kyrie << vor.
Constanze seine Ehefrau stand nun vor dem Problem, entweder das Requiem so zu lassen, wie es war, und damit auf das vereinbarte Honorar zu verzichten, oder aber das Werk mit Hilfe sachkundiger Menschen zu vollenden. Sie entschied sich für letzteres und bat Mozarts Gehilfen Franz Xaver Süßmayer, das Werk zu vollenden.
So entstand eine Fassung, die auch heute noch das Bild von Mozarts Requiem prägt.
Georg Friedrich Haas, der Komponist der Sieben Klangräume wählte hingegen einen alternativen Weg. Das fragmentarische der Komposition zu respektieren, um es durch hinzufügen eigener Elemente zu ergänzen, eben der Klangräume, und auf diese Weise ein neues , spannungsreiches Ganzes zu schaffen.
Auch wenn es interessant und auch einmalig klang, hatte es unseren Geschmack nicht ganz getroffen. Wir wussten zum Teil gar nicht wie uns geschieht, waren fasziniert aber auch verwirrt - auch schonmal eher abgeneigt.
Der eine oder andere Klangraum hatte auch mal was von den schrägen Töne mancher Pink Floyd Stücke.
Alles in allem war es auf jeden Fall eine musikalische Woche mit zwei Höhepunkten die unterschiedlicher nicht sein konnten und es hat Spass gemacht.
Ein Konzertabschnitt des ersten Klangraums: