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Was uns auf Bali erwartet? Ein Leben mit Göttern!


Es gibt sicherlich viele Orte auf der Welt, die ihren Reiz haben und das Gefühl erwecken, dort leben zu wollen.

Wir haben uns für Bali entschieden.

Warum?

Nun, zum einen ist es das Klima und die zauberhaften,freundlichen Balinesen. Tropisches Klima das ganze Jahr und die unzähligen Möglichkeiten die Indonesien mit seinen 17 tausend Inseln bietet.

Bali ist die bekannteste Touristeninsel. 3 - 4 Millionen Touristen jährlich aus aller Welt besuchen jedes Jahr die Insel der Götter. Angefangen von Backpackern über Pauschalreisende bis zu 5 Sterne Nobelurlaubern. Alle sind hier vertreten und finden auch ihren Platz.

In den Nobelquartieren von Sanur, Nusa Dua oder Seminyak. Sowie auch in Kuta mit seinen Australiern am überbevölkerten Strand und Feierfreudigen.

Und doch, schaut man genauer hin, ist Bali die Insel der lebenden Götter geblieben. Allgegenwärtig und in den Alltag eingebettet, begegnet es einem auf Schritt und Tritt - ohne sich aufzudrängen.

Folgen dem Ruf der Götter

Die Einhaltung des Festkalenders mit seinen vielen hundert alljährlichen Festen ist für die Balinesen zugleich Bestand der kosmischen Weltordnung an die sie glauben.

Es gibt 100jährige, 50jährige, 10jährige und alljährliche Feste. Aber auch unregelmässig aus bestimmten Anlass gefeierte Feste um den Kontakt mit den Verstorbenen, den Ahnen und den Göttern aufrecht zu erhalten und wieder zu erneuern.

Die Balinesen glauben, dass ihr gutes Verhältnis zu Ahnen und Göttern - das durch die Feste erhalten wird - zugleich eine Garantie für das Überleben ihrer Insel, sowie für das Weiterbestehen des ganzen Erdballs ist.

Mythos und Kosmos

" Am Anfang war das Universum. Und tief unten lag magnetisches Eisen. Aus dem Urstoff erzeugte die Weltenschlange Antaboga durch Meditation die Schildkröte Bedawang - die Ausgleichende - die sie mit 2 Nagaschlangen umwand. Auf ihrem Rücken trug die Schildkröte den schwarzen Stein - BALI. Unter ihr befindet sich die Unterwelt, wo sich weder Sonne noch Mond, noch Licht finden. In ihr herrschte Kala.

Doch dann schuf Kala das Licht und die Erde, die mit Wasser bedeckt war. Über allem waren Himmel. Einer aus Schlamm der trocknete. Daraus wurden die Berge und die Felder. Darüber war der sich ständig wandelnde Himmel der Wolken, auf denen Samara, der Gott der Liebe, thronte. Noch höher befindet sich der der ewig blaue Himmel mit Sonne und Mond, das Reich des Sonnengottes Surya. Schliesslich folgt der liebliche Himmel der Wohlgerüche voll herrlicher Blumen, indem die Alan Schlangen leben, die wir als Sternschnuppen sehen. Noch höher liegt der Himmel der Ahnen. Über allen Himmeln aber breitet sich das Reich der Götter aus, dass von heiligen Wächtern und himmlischen Nymphen bewacht wird"

Diese Ursprungslegende führte zu dem Glauben, Bali sei das Zentrum des Erdballs.

Balinesischer Lebenskreislauf

Für die Balinesen ist es ganz natürlich, das sich der Bereich des Unsichtbaren mit dem Weltganzen verbindet. Schon die Geburt eines Kindes auf Bali ist gleichbedeutend mit der Wiederkehr einer Ahnenseele.

Der balinesische Wiedergeburtsglaube geht davon aus, das der Ahne in seinem Dorf oder in seiner Familie wiederverkörpert wird, wenn er nicht den Weg in die höheren Welten findet.

Durch diesen Kreislauf ist jeder Balinese in einen Kreislauf eingewoben, der nie unterbrochen wird. Das eigenen Schicksal wird durch das persönliche Verhalten, aber auch durch die Opferbereitschaft der Familie bestimmt und entscheidet über seine künftige Wiedergeburt.

In einer alten balinesischen Handschrift, dem Turtur yukti kaki miles, wird die Einbindung des Einzelnen - Mikrokosmos Mensch in den Makrokosmos Bali - differenziert dargestellt.

Der Unterschied zu unsere Lebensauffassung ist gewaltig.

Odalan, ein Tempel hat Geburtstag

Man sagt, auf Bali gebe es mehr Tempel als Häuser. Das ist nicht übertrieben. Denn ausser den Tempeln der Gemeinschaft in jedem Dorf gibt es mindestens 3 in jedem Anwesen, das immer einen eigenen Haustempel und einen Ahnentempel hat.

Odalan, ist das Fest der Erinnerung an die Tempelweihe vor tausend und mehr Jahren. Ein Abbild ewiger Gegenwart, eine Danksagung an die Götter. Eine Besinnung der Gründung des Dorfes, des Tempels sowie der Ahnen.

Das Fest fordert höchste Opferbereitschaft von allen Dorfbewohnern, den Willen, zu geben und zu helfen.

Das Fest spiegelt das Leben. Neben den heiligen Handlungen spielen Musik, Tanz und Schattenspiel die wichtigste Rolle. Sie verbinden die Opfer- und Reinigungszeremonien der Priester mit dem alltäglichen Leben der Feiernden.

Verehrung der Reisgöttin Sri Devi

Wer Balinesen im Umgang mit Reisanbau erlebt, der weiss, dass die Beziehung der Balinensen zum Reis nicht allein die eines Menschen zu seinem Hauptnahrungsmittel ist. Reis ist für sie etwas Göttliches, die Pflanze die den Menschen mit den Göttern verbindet.

Die magisch - mythische Rolle des Reises im balinesischen Daseinsrhythmus, der von Opferzermonien und Festen begleitet wird. ist Grund dafür, dass der Reis von der Aussaat bis zur Ernte mit grösster Sorgfalt gepflegt wird.

Reis ist für Balinesen etwas Göttliches, die Pflanze die den Menschen mit den Göttern verbindet. Die magisch-Mythische Rolle des Reises im balinesischen Daseinsrhythmus, der von Opferzeremonien und Festen begleitet wird, ist Grund dafür das der Reis von der Aussaat bis zur Ernte mit grösster Sorgfalt gepflegt wird.

Wie im gesamten Zeremonialleben, gibt es auch hier weder Anfang noch Ende.

Und da Wasser die Voraussetzung für Reis ist, gehört Wasser neben dem Reis zu dem kostbarsten das esauf der Insel gibt. Die Bewässserung der Terrassen ist streng festgelegt und Aufgabe der "subaks"- der Wassergenossenschaften. Wasser ist das heilige Bindeglied zwischen Natur, Mensch und Göttern: "tirtha".

Tirtha - geheiligtes Wasser das von den Priestern in einem Ritus hergestellt wird. Täglich, überall in den kleinen Reistempeln, in den Reisfeldern am Altar der Reisgöttin versprengt wird.

Der Neubeginn in den Reisfeldern wird von Priestern und Sternkundigen Brahmanen auf den Tag genau festgelegt. Denn in diesem bestimmten Zeitpunkt, sowie in der Qualität und der richtigen Verteilung des heiligen Wassers hängen das Gedeihen des Reises und seine nächste erfolgreiche Ernte ab.

Alle wichtigen Arbeiten werden von Mantrarezitationen begleitet, Opfergaben erbracht. Gaben, für die Reisgöttin, sowie für die bösen Geister und Dämonen. Kinder ziehen mit Bambustrommeln durch die Dörfer. Sobald der Reis zu blühen beginnt, sagen die Balinesen: " Die Reisgöttin ist schwanger".

In den Feldern stehen Bambusstöcke mit geflochtenen Tellern, auf denen besondere Gaben für die Reisgöttin ausgelegt werden. Feine Tücher, duftende Essenzen, Früchte, Reiskuchen - Hochzeitsgeschenke einer Prinzessin.

Ebenso Leckerbissen für eine schwangere Frau: Krebse, saure Früchte, vielerlei Süssigkeiten.

In vielen Dörfern Ostbalis, hoch um den Götterberg Gunung Agung, wo das Leben noch weitgehend in traditionellen Bahnen verläuft, kommen die Reisbauernfamilien am Abend zusammen, um auf ihre Weise die Naturkräfte zu stärken. Es ist eindrucksvoll und ein beschwörendes Bild, das die Familien darbieten.

In einem Duft von Weihrauch und seltenen Kräutern begleitet von leisen Gesängen, bewegen sich kleine Mädchen, geschmückt wie Göttinnen zum leisen Gesang ihrer Mütter in sanften Tanzrhythmen.

Durch das einatmen der aufsteigenden Dämpfe fallen sie allmählich in Trance, bis sie zu Boden gleiten um von ihren Müttern wieder aufgerichtet zu werden um sich weiter in dem wogenden Tanz zu bewegen.

Ziel ist, das die himmlischen Feen Besitz von den kleinen Körpern ergreifen um mit ihnen über die Insel zu schweben um all das zu segnen was für eine gute Ernte notwendig ist.

Zum Abwehren von Gefahren durch Tiere, ladet man diese ins Dorf ein wo man sie mit Tänzen unterhält.

Wieder handelt es sich um Trancetänze, allerdings ist es diesmal ein Mann. Der Trancetänzer verwandelt sich scheinbar in ein Tier, wodurch er mit dem ganzen Tierreich in Verbindung tritt. Grunzend - das Urschwein verkörpernd, läuft er über den Platz von männlichen Gesängen begleitet.

Von grösster Bedeutung im Rhythmus des Reises, ist der von den Priestern bestimmte Tag des Erntebeginns. Es ist der wichtigste Tag im Dorf und jede helfende Hand wird benötigt. Mit einem kleinen Bambusmesser wird zunächst die "nini" geschnitten. Ein Strauss aus den besten Ähren des Feldes mit achtzig bis 100 Samenkörnern.

Die "nini" ist die nächste Aussaat und derjenige der sie vom Feld ins Dorf tragen darf, gilt für diesen Tag als überirdisches Wesen.

Nachdem der Reis in den Scheunen ist, bereitet man sich im Dorf auf das Erntefest vor. Es ist das Fest für Sri Devi - die Reisgöttin, das 3 Tage zeremoniell gefeiert wird.

Totenbestattung

In Bali werden die Toten in der Regel alle verbrannt. Allerdings kann diese Zeremonie einige Monate auf sich warten lassen. Ist ein Mensch gestorben, wird er solange aufgebahrt bis der richtige Zeitpunkt zur Verbrennung gekommen ist. Dies hängt jedoch auch vom balinesischen Kalender und den finanziellen Möglichkeiten ab.

Steht die Verbrennung ein paar Tage später an, werden bis dahin grosse Mengen Formaldehyd in den Leichnam gespritzt um den Verwesungsprozess zu unterdrücken.

Meistens wird aber der Leichnam zunächst begraben, um dann nach ein paar Monaten - manchmal auch Jahren - wieder ausgegraben zu werden um ihn dann zu verbrennen. Die Überreste des ausgegrabenen Leichnams werden in weisse Leintücher verschnürt um dann am letzten Tag einer 3 tägigen Zeremonie verbrannt zu werden.

Das Video zeigt diese typische Zeremonie der Verbrennung am 3. Tag eines jungen Mannes der vor einigen Monaten gestorben ist.

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